Powerstationen

- eine kleine Kaufberatung -

Seit 14 Jahren

verkaufe ich Powerstationen. Angefangen hat es mit Goal Zero-Powerstationen, die noch eine AGM-Batterie enthalten haben. Legendär ist die Escape 150 von Goal Zero - eines der ersten Produkte dieser Art auf dem Markt. Sie sah aus wie eine Boje und lies sich sehr bequem tragen. Man konnte an der Powerstation ein 230V-Gerät und ein USB-Gerät anschließen. Seitdem ist viel auf dem Markt passiert und die Auswahl der Geräte hat sich deutlich vergrößert. Powerstationen kosten viel Geld und bevor Sie eine Powerstation kaufen, möchte ich Ihnen hiermit eine kleine Kaufberatung geben.

Falls Sie keine Lust auf Lesen haben, können Sie mich auch gerne anrufen: 04621-9440661
EcoFlow River 2 Pro

Kauffaktoren für Powerstationen

Es gibt vier wesentliche Kauffaktoren für Powerstationen. Den Punkt "Leistungsparameter" könnte man sicher noch in weitere Faktoren unterteilen, ich versuche mich hier jedoch kurz zu halten, damit die Übersichtlichkeit nicht flöten geht.

1. Akkutechnik

Hier hat sich am Markt am meisten bewegt: Hatten die ersten Powerstationen noch Bleiakkus verbaut, werden die aktuellen Geräte meist mit LifePo4-Akkus ausgestattet. Der einzige Vorteil, den die AGM-Akkus von früher hatten, war die Möglichkeit, diese selbst austauschen zu können. Die heutigen Powerstationen mit Lithium-Eisenphosphat-Akkus bieten diesen Vorteil leider nicht. Ein weiterer Nachteil ist, dass sie sich bei Temperaturen von unter 0 Grad häufig nicht aufladen lassen. Dafür überwiegen jedoch die Vorteile:

Hohe Energiedichte: Die LifePo4-Akkus haben eine hohe Energiedichte. So ist es möglich, eine hohe Speicherkapazität in einem kleinen Gehäuse unterzubringen.

Hohe Entladungstiefe: Klassische Bleiakkus ließen sich nur zur Hälfte entladen. D.h. man hat Gewicht für lau mit sich herum geschleppt. LFP-Akkus ermöglichen eine komplette Entladung. 

Sicherheit: Konventionelle Lithium-Akkus brennen durch chemische Reaktion heftig und unkontrolliert, wenn diese beschädigt und die Zellwände dabei zerstört werden. LFP-Akkus können kaum brennen. 

Hohe Zyklenzahl: Im Vergleich zu einem Blei- oder Lithium-Akku ermöglichen LFP-Akkus eine deutlich höhere Anzahl an Zyklen (ca. 500 zu 3000). Auch wenn man die Akkus nicht austauschen kann, so garantiert die Technik eine lange Lebensdauer.

Weitere Vorteile:  Kaum Selbstentladung, Umweltfreundlichkeit (LFP-Akkus kommen ohne Kobalt aus), hoher Wirkungsgrad etc.

2. Leistungsparameter

Hieraus könnte man sicher noch größere Unterkapitel basteln, da es sich um den wichtigsten Kauffaktor handelt. Wenn man hier daneben greift, ärgert man sich im Nachhinein. Ich versuche mich trotzdem kurz zu fassen: 

Kapazität
: Der sicher bedeutendste Kauffaktor ist die Kapazität einer Powerbank. Möchten Sie beispielsweise ein Wochenende von der Steckdose unabhängig sein, müssen Sie vorher ausrechnen, wie hoch Ihr Strombedarf über diesen Zeitraum ist. Hier einmal eine 

Beispielrechnung:
Laptop: 6 Stunden á 50W -> 6h x 50W = 300Wh
Beleuchtung: 15 Stunden á 20W -> 15h x 20W = 300Wh
TV: 4 Stunden á 60W -> 4h x 60W = 240Wh

Sie kommen also fürs Wochenende auf einen Bedarf von 840Wh. Wenn man nun eine Powerstation auswählt, muss man noch den Strombedarf des internen 230V-Wechselrichters mit einberechnen. Der hebt die Spannung von der Akkuspannung auf 230V an. Hier kann im schlimmsten Fall noch ein Verbrauch von 25W/h hinzu kommen. Im Fall der Beispielrechnung würde ich mindestens eine 1000Wh-Powerstation einsetzen. Die Laufzeit lässt sich im Sommer auch gut mit einem Solarmodul verlängern.

Ausgangsleistung: Hier haben einige KundInnen bereits eine Überraschung erlebt: Sie haben eine Powerstation mit max. 300W Ausgangsleistung gekauft und wollten hieran einen Stabmixer anschließen. Das geht nicht. Wenn man eine Powerstation kauft, muss man sich vorher klar machen, welche Geräte angeschlossen werden sollen. Erst danach kann man die Powerstation entsprechend der Leistung auswählen. Achten Sie darauf, dass es sich um die Dauerleistung handelt. Eine Spitzenleistung, wie sie auch oft angegeben wird, kann häufig nur für Millisekunden gehalten werden. Das bringt Ihnen am Ende nichts... 

Eingangsleistung: Wenn Sie unterwegs sind und nur wenig Zeit haben, um an eine Steckdose zu kommen, ist es hilfreich, wenn sich die Powerstation über 230V schnell aufladen lässt (für den Akku ist es meist weniger gut, weil Hitze die Lebensdauer der Zellen verkürzt). Das gleiche gilt natürlich auch für den Solareingang. Neben einer hohen Eingangsleistung (z.B. nimmt die EcoFlow Delta 2 bis zu 15A auf) ist auch ein weiter Spannungsbereich von großem Vorteil. Eine breite Vielfalt von Solarmodulen können Sie dann an die Powerstation anschließen.

Besondere Funktionen
: Einige Powerstationen decken noch Zusatzfunktionen ab, wie z.B. unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), Anschluss eines externen Zusatzakkus, kabelloses Aufladen oder Schnickschnack, wie integrierte Leuchten. Hier kommt es ganz auf Ihre Vorlieben an (einige Kunden kaufen die Powerstation offiziell als USV, damit sie diese geschäftlich absetzen können. Bitte nicht weitererzählen..;-)).

3. Gewicht und Größe

Es gibt Powerstationen, die habe ich im Sortiment nicht gelistet, weil diese schlichtweg zu schwer und unhandlich sind. Je nach Einsatzzweck kommt es eben doch auf das Gewicht an. Wenn Sie eine Powerstation stationär zur zentralen Stromversorgung im Haushalt nutzen, ist das Gewicht fast egal. Nehmen Sie die Powerstation für die Musikversorgung mit zum Baggersee, sollte diese möglichst leicht sein. 

Im kleinen Wohnwagen oder Bulli spielt auch die Größe der Powerstation eine Rolle (achten Sie auch darauf, dass die Lüfter Freiheit für die warme Abluft haben. Sie können die Powerstation aber in allen Richtungen aufstellen. Da läuft nichts aus. :-)

4. Geräuschkulisse

Als ich die erste Charge an Powerstationen von EcoFlow erhalten habe, dachte ich dass ich Betrügern aufgesessen bin. Unmittelbar nach Einschalten des AC-Ausgangs gingen die Lüfter der Powerstationen an. Ein Phänomen, das ich von Goal Zero so nicht kannte. Nach ein paar E-Mails mit dem chinesischen Service, erhielten die Powerstationen ein Firmware-Update und ruhig waren sie.

Wird eine Powerstation dazu genutzt, mit einer Kreissäge oder einer Bohrmaschine zu arbeiten, kann der Lüfter ruhig pusten (wird er auch). Beim konzentrierten Arbeiten mit einem Laptop, abends am Fernseher oder nachts am CPAP-Gerät wäre es hingegen schön, wenn das Gerät ruhig ist. 

Ob der Lüfter einer Powerstation anspringt, hängt davon ab, wie hoch die Umgebungstemperatur ist und wie viel Strom abgegeben und aufgenommen wird. Der Lüfter der Delta 2 springt beispielsweise einer Umgebungstemperatur von 20 Grad und einer Ausgangsleistung von ca. 120 Watt an. Falls Sie eine laute Powerstation erwischen, sollten Sie diese in einen anderen Raum stellen, um Ruhe zu haben. Es gibt auch Powerstationen, die komplett ohne Lüftergeräusche auskommen. Gerne berate ich Sie hierzu.

Meine EcoFlow-Powerstationen

EcoFlow-Powerstationen gehören zu den beliebtesten Modellen im Markt. Sie zeichnen sich durch eine moderne Akku-Technologie, sowie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aus. Alle Stationen lassen sich mittels Bluetooth oder WLAN steuern.

Meine Goal Zero Powerstationen

Goal Zero gilt als eigentlicher Erfinder der Powerstationen (siehe oben). Es sind robuste und wenig fehleranfällige Powerstationen. Ich habe Kunden, die heute noch Zubehör für ihre viele Jahre alten Goal Zero-Powerstationen kaufen.